Uli Digmayer wiedergewählt, Florian Pöhlmann neuer „Vize“

Gruppenbild der neuen Verstandschaft des VNBS: David Bernreuther, Florian Pöhlmann, Katharina Wehrfritz, Uli Digmayer, Wolfgang Zink, Harald Büttner und Horst Dittmann (von links). Nicht im Bild ist Daniell Westgate. Foto: Udo Dreier

Seit gut fünfeinhalb Jahren fungiert Uli Digmayer als 1. Vorsitzender des VNBS. Bei der Jahreshauptversammlung 2018 am 20. November in den Stuhlfauth-Stuben beim 1. FC Nürnberg wurde der Sportredakteur der Nürnberger Zeitung  im Amt bestätigt.

Neuer 2. Vorsitzender ist Florian Pöhlmann (Nürnberger Zeitung). Er  übernimmt das Amt von Markus Löser (kicker), der nicht mehr kandidierte.  Geschäftsführer Harald Büttner, seit 1988 im Amt, stellte sich erneut zur Wahl. Die drei Vorstände wurden ohne Gegenstimmung bei jeweils eigener Enthaltung gewählt. Bei der Ec-Bloc-Abstimmung der Beisitzer David Bernreuther, Horst Dittmann, Katharina Wehrfritz, Daniell Westgate und Wolfgang Zink gab es eine Gegenstimme. Als Wahlleiter fungierte Hans Böller, der Sportchef der Nürnberger Nachrichten.

In seinem Bericht über das zurückliegende Jahr erinnerte Digmayer an die „Basics”: Die Weihnachtsfeier 2017  im Landgasthof Löhner in Diepersdorf mit „gewohnt opulenter Tombola und einem sehr launigen Auf tritt des fränkischen Kabarettisten Sven Bach” und an das von den NZ-Kollegen Stefan Jablonka und Florian Pöhlmann “einmal mehr großartig organisierte Nürnberger Pressebowling” mit der Vertretung der Mittelbayerischen Zeitung als erfolgreichem Titelverteidiger. Darüber hinaus bot der VNBS am 24. April 2018 in den Räumen des kicker-Sportmagazins ein Taktikseminar mit DFB-Trainer Frank Kramer an, das auf  großes Interesse im Kollegenkreis gestoßen ist und nach einhelliger Meinung der rund 25 Teilnehmer sehr informativ und unterhaltsam  gewesen sei.

Für den früheren VNBS-Vorsitzenden Otto Koller (Mitte) gab es von Uli Digmayer (links) und Harald Büttner (rechts) nachträglich noch einmal Glückwünsche und ein Präsent zum 70. Geburtstag Ende August. Foto: Wolfgang Zink

Digmayer berichtete zudem über zwei VDS-Veranstaltungen. Im März besuchte er zusammen mit Büttner die Jahreshauptversammlung im VIP-Augsburger Stadions. Das zentrale Thema dort war einmal mehr der bundeseinheitliche Presseausweis, den der VDS seit 2018 wieder vergeben darf. Präsident Erich Laaser wiederholte die eindringliche Mahnung an die Vertreter der Regionalvereine, den Ausweis ausschließlich an Berechtigte, also hauptamtlich im Sportjournalismus tätige Kolleginnen und Kollegen auszustellen.  „Sonst sehen wir irgendwann die Gelbe oder sogar die Rote Karte”, so Laaser. Im Zweifelsfall sind die Regionalvereine angehalten, bei den Antragstellern Nachweise einzufordern, die belegen, dass diese ihr Einkommen überwiegend (als mindesten zu 51 Prozent) aus sportjournalistischer Tätigkeit generieren.

Beim VDS-Verbandsrat am 15. Oktober 2018 in der DFB-Zentrale in Frankfurt wurde angeregt, für künftige VDS-Jahreshauptversammlungen und Wahlkongresse mit Gala-Abenden und VDS-Preisverleihungen eine feste Location zu finden und die Planung dieser Events in die Hände einer professionellen Agentur zu legen. Ausgangspunkt der Diskussion waren die Erfahrungen der Augsburger Kollegen, die zu bedenken gaben, dass Regionalvereine sowohl organisatorisch als auch finanziell zunehmend mit der Ausrichtung überfordert sind – Stichwort Sponsorensuche. Als mögliche Veranstaltungsorte wurden das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund, der Europapark Rust und das Deutsche Sportmuseum in Köln ins Gespräch gebracht.

Eine „AG Zukunft” der Erich Laaser, VDS-Vizepräsidentin Elisabeth Schlammerl, Vizepräsident Andre Keil und VDS-Justitiar Dirk Feldmann angehören, sollen sich über zukunftsträchtige Strukturen Gedanken machen. Dabei werde man auch prüfen, eine Aufwandsentschädigung für künftige VDS-Präsidiumsmitglieder einzuführen.  Beim VDS-Wahlkongress am 25./26. März 2019 in Berlin wird sich bis auf Beisitzer Andreas Dach das gesamte Präsidium zur Wiederwahl stellen.

Geschäftsführer Harald Büttner konnte erneut schwarze Zahlen präsentieren  –  zum vierten Mal in Folge. Gar nicht positiv ist hingegen die Mitgliederentwicklung: Von ehemals über 200 im Jahr 2008 sind aktuell nur noch 174 im VNBS organisiert; zum Jahresende zeichnet sich erneut eine kleine Austrittswelle an. Als Gründe nannte Büttner altersbedingtes Ausscheiden einiger Mitglieder sowie Redaktions-  und  Standortwechsel der Kollegen. Einige erklärten ihren Austritt, nachdem si e den Nachweis der Hauptberuflichkeit im Sportjournalismus nicht führen konnten und deshalb keinen Ausweis erhielten.

Bei der Aussprache zu den Berichten beklagte der Ehrenvorsitzende Dieter Bracke, dass bei Pressekonferenzen etwa nach Club-Spielen kaum Fragen von den Kollegen gestellt würden. Dies werfe kein besonders gutes Licht auf den Berufsstand. Jüngere Kollegen entgegneten, am konzentriere sich eher auf die Gespräche danach, um sich im digitalen Zeitalter wenigstens halbwegs exklusive Aussagen sicher zu können. Digmayer bat um ein Meinungbild, wie wichtig den Besuchern der Weihnachtsfeiern eine Tombola und der Auftritt eines Künstlers sei. Auf die Tombola wolle man nicht verzichten; eher schon auf Unterhaltungseinlagen. Büttner hatte zuvor angekündigt, sich aus persönlichen wie auf aus beruflichen Gründen als Tombola-Organisator zurückziehen zu wollen. Der neue 2. Vorsitzende erklärte sich bereit, Büttner bei der Tombola noch mehr zu unterstützen. Büttner beklagte zudem nach 30 Jahre als ehrenamtlicher Geschäftsführer eine gewisse Amtsmüdigkeit und forderte die Versammlung auf, sich Gedanken über einen geeigneten Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin zu machen. Ob er in zwei Jahren noch einmal zur Verfügung stehen wird, ließ er offen.    H. B.

This entry was posted in Allgemein. Bookmark the permalink.