Wieland Peter bleibt auch mit 80 für die NN am Ball

Wieland Peter

Wieland Peter

Er war viele Jahre lang Sportchef der Nürnberger Nachrichten – und ist den NN auch weiterhin im Ruhestand als Freier Mitarbeiter treu: Wieland Peter. Am 18. November feierte er seinen 80. Geburtstag.

Wieland Peter ist achtzig Jahre alt – heißt es, es wird schon stimmen, Geburtsurkunden lügen nicht. Aber wer Wieland Peter noch regelmäßig trifft, kommt auf einen tröstlichen Gedanken: Das mit dem Altwerden kann so schlimm nicht sein. Zumindest dann nicht, wenn man Wieland Peter ist. Aber wer ist das schon? Außer eben Wieland Peter.

Ihn einzigartig zu nennen, würde einem aber eine Rüge einbringen, Wieland Peter wollte nie gelobt werden. Das tat er lieber selbst, er tut es heute noch. Gelegentlich ruft er in der Sportredaktion der Nürnberger Nachrichten an, deren Leiter  er war, und  lobt, wenn ihm etwas gefallen hat.  Man empfindet es bis heute als eine besondere Auszeichnung, denn Wieland Peter war – auch das hört er ungern – ein Mentor für jüngere Kollegen, ein sensibler, unauffälliger Talentförderer, und, das muss er jetzt auch noch aushalten: ein Vorbild.

Das war er als Chef, als brillanter Autor, als Fleißarbeiter  – und ist es als Pensionär geblieben, weil er  gezeigt hat, wie das geht mit dem Loslassen. Wenn sich Wieland Peter heute gelegentlich meldet, plaudert man mehr übers Leben als über die Zeitung oder über den Sport, den er, je nachdem,  mit kritischem Interesse und  mit Begeisterung verfolgt, ohne die Angelegenheit – oder gar sich selbst – zu wichtig zu nehmen. Souveränität, Heiterkeit, ironische Distanz: Auch das konnte man von Wieland Peter lernen und zehrt noch immer davon, heute, da die Branche stetig aufgeregter wird und sich dauernd immer noch wichtiger nimmt.

Dass Wieland Peter gelegentlich noch schreibt, ist ein Glücksfall, er mag den „kleinen“ Sport, den vor der Haustür, und nimmt dann Termine wahr, die sonst vielleicht übersehen worden wären (oder schreibt über eine späte Liebe, den Snooker-Sport). „Kommt vom Wieland“ ist immer eine gute Nachricht für die Betreuer der Lokalsportseiten in Nürnberg und Fürth, wo der gebürtige Thüringer, der sein Handwerk beim Trierischen Volksfreund lernte und die große Fußballwelt bereiste, mit seiner Frau Angelika seit Jahrzehnten lebt.
Jüngere Kollegen wundern sich manchmal, wie jugendlich der Ex-Chef immer noch schreibt, aber das wäre jetzt schon wieder ein Lob und würde Protest provozieren. Über den Redakteur Wieland Peter muss man vielleicht gar nicht mehr so viel sagen. Aber aus ganzem Herzen wünschen alle (Ex-)Kollegen einem liebenswürdigen, klugen und in höchstem Maße respektierten Menschen alles Gute zum besonderen Geburtstag. Wenn es denn wirklich der achtzigste sein sollte.   Hans Böller

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