Der VNBS ist heuer 75 Jahre alt geworden. In der Mitgliederliste ist seit 61 (!) Jahren sein Name zu finden: Udo B. Greiner. Der langjährige Redaktionsleiter der Erlanger Nachrichten sammelte seine ersten Meriten im Journalismus im Bereich Sport, und dem Berufsverband der Sportjournalisten ist er bis heute treu geblieben. Am 23. August feierte Greiner seinen 80. Geburtstag.
Der Jubilar ist ein waschechter Franke; geboren in Neustadt bei Coburg, aufgewachsen in Fürth, seit Jahrzehnten wohnhaft in Dechsendorf bei Erlangen. In der Hugenottenstadt verbrachte er auch die längste Phase seiner beruflichen Laufbahn. Von 1986 bis 2008 leitete Greiner die Erlanger Lokalredaktion des Verlags Nürnberger Presse, ehe er sich vor 17 Jahren in den verdienten (Un-)Ruhestand verabschiedete.
„Gut zuhören können und gleichermaßen neugierig sein, fähig zum offenen und herzlichen Umgang mit allen Menschen, stets auch an jene denken, die im Schatten stehen, Probleme auf fundierter sachlicher Grundlage objektiv angehen und sich nicht von Emotionen leiten lassen – das sind Kriterien, die sowohl das private als auch berufliche Umfeld bestimmen sollten”, so lautet das Credo des Trägers des Bundesverdienstkreuzes, das ihm 2011 verliehen wurde – wohl wissend, „dass dies überwiegend nicht zu 100 Prozent erfüllt werden kann”.

Da ließ er sich nicht in die Karten schauen: Udo B. Greiner bei einem Medien-Schafkopfturnier im Presseclub Nürnberg. Foto: UBG
In einer Bundeswehr-Pressestelle in Regensburg und als Alleinredakteur beim Staffelsteiner Tagblatt lernte Greiner in jungen Jahren verschiedenste Facetten des Journalismus kennen. 1972 wechselte er für zwölf Jahre zur Leonberger Kreiszeitung, wo er als Chefredakteur auch seine Affinität zum Sport ausleben durfte. Als Mitbegründer und Präsident des Presseclubs Böblingen jagte in Baden-Württemberg regelmäßig dem runden Leder hinterher – als Kapitän einer Pressefußballmannschaft. Da ging es immer mal auch gegen den legendären FC Schmiere, verstärkt mit früheren Welt- und Europameistern. Als Moderator vom Talkrunden und Podiumsdiskussionen saßen nicht selten Sport- und Showgrößen an Greiners Seite.
Zurück in Franken, wurden Greiner und sein Erlanger Redaktionsteam dreimal mit dem Lokaljournalistenpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung und einmal mit dem Journalistenpreis der Robert-Bosch-Stiftung ausgezeichnet. Im Jahr 2000 erhielt die EN-Redaktion für ihre Serie „Auf dem Weg zur Medizinstadt“ den erstmals verliehenen Medizinpreis des Vereins „Gesundheit und Medizin in Erlangen e. V.“. Unzählige Projekte speziell der Universität und des Siemens-Konzern hat seine Crew begleitet und mit publikumswirksamen Aktionen Spendengelder für wohltätige Zwecke gesammelt.
Neben den politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der Stadt hatte Greiner auch die regionale Kulinarik stets im Blick – als als Gastrokritiker . Und natürlich Autos und fremde Länder: Als Motorsportjournalist teste er rund 1500 Automodelle fast aller Marken, als Reisejournalist war er auf Dienstreisen und privaten Urlaubstrips in mehr als 50 Staaten unterwegs. Noch immer arbeitet Greiner als Ständiger freier Mitarbeiter der „Bayerischen Staatszeitung“ und der IHK-Zeitschrift „Wirtschaft in Mittelfranken“ .
Soviel zum Thema Ruhestand. Wir hoffen, dass dieser noch lange bei bester Gesundheit anhält. Langweilig wird es dem Jubilar mit Sicherheit nicht. Harald Büttner

