Sportjournalist, Verleger, Club-Präsident: Franz Schäfer ist 85

Franz Schäfer

Franz Schäfer. Foto: Wolfgang Zink

Sportjournalist, Ressortleiter, Verleger, Stadionsprecher, Manager und sogar Präsident eines Fußball-Bundesligisten: Franz Schäfer möchte „nichts davon missen“. An seinem 85. Geburtstag am 21. Januar 2022 blickte das in Nürnberg lebende Urgestein des Vereins Nordbayerischer Sportjournalisten (VNBS) auf eine turbulente berufliche und ehrenamtliche Laufbahn zurück.

Auf vielfältige Weise hat sich Schäfer, der 21. Januar 1937 in  Neunburg vorm Wald in der Oberpfalz geboren wurde, dem Sport und dem Journalismus verschrieben. Die ersten medialen Erfahrungen sammelte er 1955 als Volontär bei der Nürnberger Zeitung, deren Sportredaktion er von 1965 bis 1971 als Ressortleiter führte. Der Jubilar, dessen Stimme jahrelang auch beim Bayerischen Rundfunk zu hören war, berichtete über viele Fußball-Länderspiele, Weltmeisterschaften und Olympische Spiele – für die NZ und für weitere Tageszeitungen und Fachmagazine. Natürlich war er in dieser Zeit stets live dabei bei den vielen denkwürdigen Fußballschlachten seines Lieblingsvereins 1. FC Nürnberg, für den er einst selbst sportlich aktiv war.

1971 wechselte Schäfer vom Journalismus für fünf Jahre in die Werbebranche, ab 1979 leitete er als Chefredakteur und zusammen mit seinem Geschäftspartner Klaus Ritthammer als Verleger die internationale Fachzeitschrift Möbelmarkt. Unter seiner Regie expandierte das Unternehmen zu einem international renommierten Fachverlag. Für sein berufliches Wirken wurde Schäfer vielfach ausgezeichnet; so 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Auch der VNBS hat dem Jubilar ebenfalls viel zu verdanken. 15 Jahre lang fungierte er als Geschäftsführer der nordbayerischen VDS-Regionalvertretung und als Mitveranstalter der Nürnberger Sportpresse-Show, acht Jahre lang gehört er dem Präsidium des VDS an.

Natürlich stand Schäfer „seinem“ Club in all den Jahrzehnten sehr nahe. „Außer Platzwart war ich ja praktisch alles beim 1. FCN“, bilanziert er einmal schmunzelnd. Denn in seiner Vita stehen: Herausgeber der Vereinszeitungen, 23 Jahre lang Stadionsprecher, erster hauptamtlicher Manager, Vorstands- und Aufsichtsratsmitglied, Vizepräsident und von Juni 2009  bis Oktober 2010 als 29. und letzter Präsident. „Dann habe ich mich selbst wegrationalisiert“, resümierte er humorvoll bei seiner Verabschiedung – Schäfer war einer der treibenden Kräfte bei der Ausarbeitung einer neuen Satzung.

Immerhin ermöglicht ihm der (Un-)Ruhestand seit einigen Jahren, mit seiner Frau Irene die fränkische Heimat, das geliebte Allgäu und viele andere schöne Urlaubsorte auf aller Welt zu genießen.                       Harald Büttner

 

 

 

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