Ovationen für Zwingmann vor Laasers Wiederwahl

Hans-Joahcim Zwingmann, Foto Büttner

Hans-Joachim Zwingmann verließ in seiner Heimatstadt die Bühne VDS. Foto: Büttner

Zwei denkwürdige Tage in Hannover: Der VDS-Wahlkongress 2017 am 13./14. März in der niedersächsischen Metropole war geprägt von Emotion, Ovationen und Diskussionen. Am Ende präsentierte der alte und neue Präsident Erich Laaser seine umformierte Führungscrew.

Ein Mann stand bei der Tagung und beim Gala-Abend im Parkhotel Kronsberg permanent im Mittelpunkt – und das völlig zu Recht: Gastgeber Hans-Joachim „Jochen“ Zwingmann wurde nach 30 Jahren im Dienste des VDS mit Lobesarien überhäuft. Das bis dato dienstälteste Vorstandsmitglied, seit vielen Jahren als 1. Vizepräsident fungierend, trat nicht mehr zur Wiederwahl an.

Sowohl die Tagungsmitglieder als auch die geladenen Gäste und Preisträger der VDS-Wettbewerbe würdigten die Verdienste des 1. Vorsitzenden der Niedersächsischen Sportpresse mit Standing Ovations. Wer ihn bei unzähligen Länderspielreisen erlebt hat, mit welcher Akribie und Geduld er sich vor Ort stets um die Belange der Kolleginnen und Kollegen gekümmert hat, kann diese bemerkenswerte Form der Dankbarkeit und Anerkennung nur unterstreichen.

Da neben Zwingmann auch „Vize“ Christoph Fischer und Beisitzer Albert Mehl – allesamt offenbar nicht ganz freiwillig – aus dem Führungsgremium des VDS ausgeschieden sind, mussten neue Vorstandsmitglieder gefunden werden. Laaser hatte sein „Schattenkabinett“ schon im Vorfeld zusammengestellt; die Kandidaten stellten sich in den letzten Monaten im „Sportjournalist“ bereits vor.

Die von Laaser geplante Neubesetzung des 2. Vizepräsidenten durch Timon Saatmann kam allerdings nicht zu Stande. Mitarbeiter des Sport-Informations-Dienstes (sid), wo Saatmann früher in leitender Funktion tätig war, sprachen sich gegen dessen Wahl aus – schriftlich den Regionalvereinen gegenüber und vor Ort in Hannover auch verbal. Saatmann, der von einem „Rachfeldzug“ sprach, zog seine Kandidatur schließlich zurück und verließ die Veranstaltung.

 

VDS-Vorstand 2017, Foto Büttner

Der neue Vorstand des VDS: Fotografensprecher Wolfgang Rattay, Präsident Erich Laaser, 1. Vize Andre Keil, Schatzmeister Christoph Schumann, Beisitzer Andreas Dach (von links). Nicht im Bild: Elisabeth Schlammerl (2. Vize). Foto: Büttner

Die weiteren von Laaser vorgesehenen Kollegen Andre Keil (1. Vizepräsident) und Andreas Dach (Beisitzer) wurden am zweiten Tag der Veranstaltung hingegen gewählt – ebenso wie Laaser, der bei der beantragten geheimen Abstimmung 3497 Ja-Stimmen erhielt (bei 20 Gegenstimmen und 100 Enthaltungen). Da sich die Wahl des Präsidenten als extrem zeitaufwendig erwies, wurden die anderen Wahlvorgänge per Akklamation durchgeführt. Wolfgang Rattay, auf den sich die VDS-Fotografen bei ihrer Sitzung im Januar in Frankfurt als neuen Interessenvertreter im VDS-Vorstand geeinigt hatten, wurde erwartungsgemäß als neuer Fotografensprecher bestätigt.

Ein wenig kurios geriet die Wahl des beziehungsweise der neuen 2. Vizepräsidentin. Der Verein Münchner Sportjournalisten schlug die Kollegin Elisabeth Schlammerl vor – sie sollte auch im Falle von Saatmanns Kandidatur als Gegenkandidatin antreten. Da sie beruflich verhindert war, konnte sie sich den Delegierten der Regionalvereine am Wahltag nur kurz per Video-Botschaft vorstellen. Erfahrung in der Verbandsarbeit konnte sie bis dato nicht vorweisen – dennoch wurde sie mit 3205 Ja-Stimmen (412 Enthaltungen) gewählt.     Harald Büttner

 

 

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